Für das Minimaltranskript muss das Gesprochene in Intonationsphrasen segmentiert werden. Dies ist erfahrungsgemäß ein schwieriger Schritt, der einige Übung erfordert. In diesem Modul lernen Sie, anhand welcher lautlichen Kriterien die Segmentierung in Intonationsphrasen vorgenommen werden kann.
Lernziele
- Erwerb grundlegender Kenntnisse zur Segmentierung gesprochener Sprache in Intonationsphrasen
- Sensibilisierung für lautliche Eigenschaften, die bei der Segmentierung behilflich sein können
Zielgruppe
- Anfänger:innen, die grundlegende theoretische Kenntnisse zu Intonationsphrasen und deren Abgrenzung erhalten wollen
- Anfänger:innen und Fortgeschrittene, die praktische Fähigkeiten zur Segmentierung erwerben oder vertiefen wollen
Voraussetzungen
Akzente (Modul 3)
Intonationsphrasen
Mit dem Begriff "Intonationsphrase" oder "Intonationskontur" bezeichnen
wir in Anlehnung an Selting (1993: 116)
"[...] eine aufgrund ihrer
Tonhöhenverlaufsgestalt [...] von Analysierenden und
RezipientInnen als kohäsiv wahrgenommene prosodische bzw.
melodische Einheit zwischen Grenzsignalen." (Selting
1993: 116)
Es ist zu beachten, dass je nach theoretischem Beschreibungsrahmen unterschiedliche
Begriffe für intonatorische Einheiten verwendet werden, die auch unterschiedliche
Auffassungen zur Struktur von Intonationseinheiten mit sich bringen können.
Für unsere Zwecke des Transkribierens nach GAT 2 ist es ausreichend,
obige Definition zugrunde zu legen.
Die Abbildung veranschaulicht eine idealisierte Intonationsphrase.
Zum Beginn der als kohäsiv wahrgenommenen Einheit können sog. initiale
Grenzsignale hörbar sein; zur Abgrenzung am Ende der Phrase sog. finale
Grenzsignale. Bitte beachten Sie: Nicht alle Grenzsignale müssen nach GAT 2
transkribiert werden. Es lohnt sich aber, sich die Signale
einmal bewusst zu machen und das Gehör für sie zu sensibilisieren, denn
dadurch wird einem die Segmentierung für das Minimaltranskript
leichter fallen. Im Tutorial geben wir außerdem an, ob das entsprechende Signal nach GAT 2
transkribiert werden muss: Zu transkribierende
Merkmale werden im Beispieltranskript in rot markiert.
Merkmale, die hilfreich für die Segmentierung sind, aber nicht transkribiert werden müssen,
sind im Beispieltranskript grün markiert. Grundsätzlich unterscheiden wir bei Intonationsphrasen zwischen obligatorischen und
fakultativen Eigenschaften.Erläuterung
Obligatorische Merkmale einer Intonationsphrase
Unter obligatorischen Eigenschaften einer Intonationsphrase (IP) sind die Minimalanforderungen zu verstehen, die erfüllt sein müssen, um überhaupt von einer vollständigen Intonationsphrase sprechen zu können. Liegen diese Eigenschaften in einem gegebenen Äußerungsabschnitt nicht vor, so kann es sich nicht um eine IP handeln.
Wir verwenden diese Eigenschaften als Hinweise für die Segmentierung, denn sie sollten als erstes Kriterium bei der Entscheidung herangezogen werden, ob ein vorliegender Äußerungsabschnitt eine vollständige Intonationsphrase konstituieren kann oder nicht.
Nukleusakzent
Als Mindestvoraussetzung für eine vollständige Intonationsphrase gilt, dass im entsprechenden Äußerungsabschnitt wenigstens ein Tonhöhenakzent vorliegen muss. Diesen bezeichnen wir auch als Nukleusakzent.
Wenn in einer Intonationsphrase mehrere Tonhöhenakzente vorliegen, so bezeichnen wir den am weitesten rechts liegenden als Nukleusakzent.
Haben wir es also mit einem Äußerungsabschnitt zu tun, in dem keine Silbe einen Tonhöhenakzent trägt, so kann es sich nicht um eine vollständige Intonationsphrase handeln. Solche Fragmente werden in GAT 2 dadurch gekennzeichnet, dass sie in einer eigenen, nummerierten Zeile stehen, aber kein Zeichen für einen finalen Tonhöhenverlauf erhalten; die Zeile endet also ohne abschließendes Zeichen.
Tonhöhenverlauf
Zu der obligatorischen Eigenschaft des Tonhöhenakzents kommt hinzu, dass der vorliegende Äußerungsabschnitt einen als kohäsiv wahrgenommenen Tonhöhenverlauf haben muss.
Fakultative Grenzsignale einer Intonationsphrase
Im Gegensatz zu den obligatorischen Eigenschaften einer Intonationsphrase zählen die initialen und finalen Grenzsignale zu den fakultativen Segmentierungshinweisen, die vorhanden sein können, aber nicht müssen. Sie zeichnen sich außerdem dadurch aus, dass sie als mehr oder weniger stark ausgeprägtes Merkmalsbündel auftreten können. Es können also mehrere Merkmale zusammentreffen, die als Hinweise auf eine Phrasengrenze dienen können, es kann aber auch nur ein oder gar kein Merkmal vorhanden sein.
Grenzsignale und ihre Lokalisierung
Die Abbildung gibt einen Überblick über die möglichen Eigenschaften, die als Segmentierungshinweise genutzt werden können. Sie orientiert sich an dem Vorkommen der Grenzsignale am Einheitenanfang, am Einheitenende, zwischen den Einheiten oder über zwei Einheiten hinaus.
Tonhöhenbewegung (TB) am Einheitenende auf (un)betonten Silben
Bei diesem fakultativen Grenzsignal handelt es sich um eine auffällige Tonhöhenbewegung, die im Gegensatz zu Tonhöhenakzenten auf unbetonten Silben stattfinden kann, d.h. auf solchen Silben, die keinen Wortakzent tragen. Liegt in einer Äußerung also eine Tonhöhenbewegung aufwärts oder abwärts in einer unbetonten Silbe vor, so handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um einen Grenzton, der als Segmentierungshinweis zur Abgrenzung der Phrase genutzt werden kann. Das Beispiel Rangegangen veranschaulicht Tonhöhenbewegungen am Einheitenende.
Hinweise
- Per Klick auf eine Zeile im Transkript wird der entsprechende Abschnitt im Audio abgespielt.
- Per Klick ins Oszillogramm können Sie eine beliebige Startstelle für das Abspielen auswählen.
- Im Oszillogramm können Sie beliebig große Ausschnitte zum Abspielen markieren. Klicken Sie dazu ins Oszillogramm und ziehen Sie den Cursor etwas nach rechts bis ein dicker Balken erscheint. Diesen können Sie nun in eine beliebige Breite ziehen. Gehen Sie zum Anhören auf "Ausschnitt abspielen". Wenn Sie einen neuen Ausschnitt markieren wollen, gehen Sie zunächst auf "Ausschnitt löschen" und beginnen dann von neuem.
Beispiel Rangegangen
FOLK_E_00380_SE_01_T_01 Zur DGD
0182 | A | so sind wir schrItt für schrItt da RANgegangen? |
0183 | und äh immer NACHhaltiger geworden, |
Beim Anhören des Beispiels und auch in den Bildern ist der Anstieg der Tonhöhe zum Einheitenende deutlich zu erkennen. Sowohl die Intonationsphrase in Zeile 0182 als auch die Intonationsphrase in Zeile 0183 werden durch einen Tonhöhenanstieg zur bzw. hohes Tonhöhenniveau bis zur letzten Silbe beendet. In beiden Phrasen ist die Nukleusakzentsilbe tief: RAN in Zeile 0182 und NACH in Zeile 0183. In Zeile 0182 findet nach der Nukleusakzentsilbe ein steiler Anstieg bis zur letzten Silbe statt. In Zeile 0183 finden wir unmittelbar nach der Nukleusakzentsilbe einen Anstieg, und die Tonhöhe bleibt danach auf einem Plateau hoch bis zum Ende der Phrase.
Finale Dehnung (FD)
Bei der finalen Dehnung handelt es sich um ein Phänomen, das zumeist die letzte Silbe einer Phrase betrifft. Diese wird im Vergleich zu ähnlichen Silben, die aber nicht am Phrasenende vorkommen, leicht gedehnt, dauert also etwas länger. Die relative Dehnung von Segmentketten / Silben kann somit als Signal für eine Phrasengrenze gewertet werdem.
Beispiel Zimmergäste
FOLK_E_00380_SE_01_T_01 Zur DGD
0125 | A | für die fErienwohnungs und ZIMmergäste, |
0126 | °hhh die kÖnnen das daZUbuchen, | |
0127 | und ähm::: es hat sich aber RUMgesprochen,= |
Das Beispiel Zimmergäste zeichnet sich durch finale Dehnung am Ende der Zeile 0126 aus. Die letzte Silbe chen wird etwas länger produziert als es zum Beispiel zu erwarten wäre, wenn sie am Beginn oder in der Mitte der Intonationsphrase stehen würden.
Dieses Merkmal ist allerdings "mit bloßem Ohr" manchmal nur schwer auszumachen. Nur, wenn es besonders ausqeprägt ist, kann es auditiv wahrgenommen werden und als Hilfestellung bei der Abgrenzung von Phrasen dienen.
Knarrstimme (KS)
Unter Knarrstimme versteht man eine bestimmte Ausprägung der Stimmqualität, die sich daraus ergibt, dass die Stimmlippen mit niedriger Frequenz oder unregelmäßig schwingen. Auditiv erzeugt dies einen "knarrenden" Höreindruck.
Die Knarrstimme findet sich häufig am Ende von Intonationsphrasen, so dass wir sie als Hinweis auf eine Phrasengrenze nutzen können.
Im Beispiel Grundidee hören wir Knarrstimme auf der letzten Silbe des Wortes Bed-and-Breakfastpension in Zeile 0176, also auf der Silbe sion.
Beispiel Grundidee
FOLK_E_00380_SE_01_T_01 Zur DGD
0175 | A | =<<all>also das war die> GRUNDidee- |
0176 | ne bed and BREAKfast pension. |
Pausen (P)
Pausen zählen sicherlich zu den meistgenannten Grenzsignalen. Ihr Vorkommen kann auf eine Phrasengrenze hinweisen. Sie sind jedoch weder ein hinreichendes, noch ein notwendiges Merkmal einer Phrasengrenze, da sie sowohl phrasenintern vorkommen können als auch an einer tatsächlichen Grenze fehlen können.
Beispiel Nicht in Ordnung
FOLK_E_00064_SE_01_T_01 Zur DGD
0258 | A | es is nIch in ordnung was hier geSCHIEHT- |
0259 | (0.45) | |
0260 | und stÖrt natürlich unsere ARbeit. |
Das Beispiel Nicht in Ordnung veranschaulicht zwei Intonationsphrasen, die unter anderem durch eine Pause voneinander abgegrenzt werden. Die Pause (Z 0259) hat eine Länge von 0.45 Sekunden und hebt die Phrasengrenze zwischen den Intonationsphrasen in Zeile 0258 und Zeile 0260 deutlich hervor.
Atmen (A)
Auch Atmen kann auf eine vorliegende Phrasengrenze hinweisen.
Beispiel Grundidee
FOLK_E_00380_SE_01_T_01 Zur DGD
0175 | A | =<<all>also das war die> GRUNDidee- |
0176 | ne bed and BREAKfast penSION. | |
0177 | °hhh ähm (.) das nAchhaltige konZEPT? |
Im Beispiel Grundidee ist ein deutliches (Ein-)Atmen zu Beginn der Intonationsphrase in Zeile 0177 hörbar. Es trägt zur Abgrenzung der Intonationsphrasen in Z 0176 und 0177 bei.
Schneller Anschluss (SA)
Mit dem Begriff des schnellen Anschlusses bezeichnet man eine Beschleunigung über die Phrasengrenze hinweg. Paradoxerweise kann der schnelle Anschluss dennoch als Hinweis auf eine vorliegende Grenze dienen.
Er entspricht dem auch als "rush through" oder Durchhecheln" (Schegloff 1982, Selting 1995) bezeichneten Phänomen, das sich dadurch auszeichnet, dass eine Phrasengrenze gerade nicht markiert wird, sondern vom entsprechenden Interaktionsteilnehmer quasi "überspielt" wird.
Beispiel Familien
FOLK_E_00380_SE_01_T_01_DF Zur DGD
0292 | A | ich hab gesehen was in faMIlien so passieren kann-= |
0293 | =wenn die beZIEhungen da drunter leiden- |
Im Beispiel Familien geht die Sprecherin sehr schnell von der gleichbleibend hoch endenden Intonationsphrase in Z 0292 in die folgende Intonationsphrase in Z 0293 über. Die Phrasengrenze ist in diesem Beispiel nicht sehr deutlich ausgeprägt.
Tonhöhensprung (TS)
Unter Tonhöhensprung ist zu verstehen, dass im Vergleich zum vorherigen Tonhöhenniveau ein Sprung zu höherem oder tieferem Niveau festzustellen ist.
Wie schon beim Merkmal Tonhöhenbewegung ist zu beachten, dass dieser Sprung im Gegensatz zu Tonhöhensprüngen auf Akzentsilben auch auf unbetonten Silben stattfinden kann.
Beispiel Gelting
FOLK_E_00380_SE_01_T_01 Zur DGD
0080 | B | hEUte sind wir (.) in GELting? |
0081 | (0.31) | |
0082 | an: der OSTsee? |
Das Beispiel Gelting zeichnet sich durch sehr deutliche Tonhöhensprünge und auch Tonhöhenbewegungen aus. Dies ist sehr gut zu hören und auch im Bild zu sehen. Die Sprecherin endet in der ersten Intonationsphrase (Z 0080) auf sehr hohem Niveau und springt dann zum Beginn der Folgephrase (Z 0082) wieder auf tieferes Tonhöhenniveau hinunter. (Zusätzlich sind die beiden Phrasen noch durch eine Pause abgegrenzt).
Anakrusis (AK)
Der Begriff von anakrustischen Silben oder Anakrusis bezieht sich auf beschleunigte Sprechgeschwindigkeit, die häufig vor dem ersten Akzent einer Phrase zu beobachten ist. Ihr Vorkommen kann deshalb auf eine Phrasengrenze hindeuten.
Beispiel Gelting
FOLK_E_00380_SE_01_T_01 Zur DGD
0080 | B | hEUte sind wir (.) in GELting? |
0081 | (0.31) | |
0082 | an: der OSTsee? | |
0083 | (0.33) | |
0084 | also wir sind eigentlich fAst schon in DÄnemark, |
Zur Veranschaulichung kann uns wieder das Beispiel Gelting dienen. Im weiteren Verlauf des Beispiels in Z 0084 ist hörbar, dass die S precherin die ersten Silben der Phrase bis zur Silbe fast im Vergleich zu den vorherigen und nachfolgenden Silbe beschleunigt.
Insgesamt haben wir es mit dem Übergang zwischen Z 0082 und 0084 mit einer sehr deutlich markierten Phrasengrenze zu tun. Außer den anakrustischen Silben zu Beginn von Z 0084 realisiert die Sprecherin außerdem eine stark steigende Tonhöhenbewegung am Einheitenende von Z 0082. Es folgen eine Pause von 0.33 Sekunden Länge und ein Tonhöhensprung nach unten zum Beginn der Phrase in Zeile 0082.
Es ist in diesem Beispiel sehr schön zu sehen, dass häufig mehrere fakultative Grenzsignale gemeinsam vorkommen. In solchen Fällen ist die Segmentierung für das Transkript dann recht einfach.
Parallele lntonationsverlaufe (PIV)
Unter parallelen lntonationsverläufen sind auf einander folgende, intonatorisch gleich gestaltete Tonhöhenverläufe zu verstehen.
Diese lassen sich zwar nicht als Grenzsignale im eigentlichen Sinne bezeichnen, da sie nicht im Bereich der potenziellen Grenze lokalisiert sind. Sie können aber dennoch darauf hindeuten, dass zwischen den gleich gestalteten Bewegungen eine Grenze anzusiedeln ist.
Dies lässt sich wiederum am Beispiel Gelting zeigen. Oben haben wir schon gesehen, dass die Grenzen in diesem Beispiel sehr deutlich durch steigende Tonhöhenbewegungen am Einheitenende, darauf folgende Tonhöhensprünge nach unten, Pausen und anakrustische Silben markiert sind. Hinzu kommt nun noch, dass die Tonhöhenverläufe in den Zeilen 0080 und 0082 parallel gestaltet sind.
Beispiel Gelting
FOLK_E_00380_SE_01_T_01 Zur DGD
0080 | B | hEUte sind wir (.) in GELting? |
0081 | (0.31) | |
0082 | an: der OSTsee? |
Die parallelen Verläufe sind im Bild gut zu erkennen. Dadurch, dass in der ersten Phrase vor der Nukleusakzentsilbe GEL mehr Silben zur Verfügung stehen als in der zweiten Phrase (vor der Nukleusakzentsilbe OST gibt es nur zwei Silben) ist der fallende Verlauf bis zur Nukleussilbe dort stärker ausgeprägt.
Übungen
In den Übungen trainieren Sie, Äußerungen in Intonationsphrasen zu segmentieren. Die Übungen haben aufsteigenden Schwierigkeitsgrad.
Übung 1 - Wie viele Phrasen?
Sie hören verschiedene Varianten des Textes „Wir sind hier im wunderschönen Jena nahe Weimar in Thüringen“.
Übung 2 - Wie viele Phrasen?
Sie hören verschiedene Varianten der folgenden zwei Texte: „Heute sind wir in Gelting an der Ostsee“ und „Die fangen halt ganz früh an mit dem Frühstück schon ab acht und es wird dann halt bis (halb) eins serviert“.
Übung 3 - Wo liegen die Phrasengrenzen?
Sie hören verschiedene Varianten des Textes „Wir sind hier im wunderschönen Jena nahe Weimar in Thüringen“.
Übung 4 - Wo liegen die Phrasengrenzen?
Sie hören verschiedene Varianten des Textes „Wir sind hier im wunderschönen Jena nahe Weimar in Thüringen“.
Übung 5 - Wo liegen die Phrasengrenzen?
Sie hören verschiedene Varianten der folgenden zwei Texte: „Die fangen halt ganz früh an mit dem Frühstück schon ab acht und es wird dann halt bis (halb) eins serviert“ und „Das nachhaltige Konzept das ist dann dazu gekommen eigentlich weil wir überlegt haben dass das keinen Sinn macht Ressourcen zu verschwenden“. (Bitte beachten Sie: Die Texte sind absichtlich ohne Interpunktion). Die letzte der zu hörenden Varianten ist die Originalversion (DGD, FOLK_E_00380_SE_01_T_01)
Übung 6 - Falsche Transkripte
Hier hat sich in manchen der Minimaltranskripte ein Fehler bei der Segmentierung eingeschlichen. Klicken Sie das richtige Transkript an!
Gelting
001 | PB | heute |
002 | sind wir in gelting | |
003 | an der ostsee |
001 | PB | heute sind wir in gelting |
002 | an der ostsee |
001 | PB | heute sind wir in gelting an der ostsee |
Jena I
001 | PB | wir sind hier im wunderschönen jena nahe weimar |
002 | in thüringen |
001 | PB | wir sind hier im wunderschönen jena |
002 | nahe weimar | |
003 | in thüringen |
001 | PB | wir sind hier im wunderschönen jena |
002 | nahe weimar in thüringen |
Jena II
001 | PB | wir sind hier |
002 | im wunderschönen jena | |
003 | (0.14) nahe weimar in (0.1) thüringen |
001 | PB | wir sind hier im wunderschönen jena |
002 | (0.14) nahe weimar in (0.1) thüringen |
001 | PB | wir sind hier im wunderschönen jena |
002 | (0.14) nahe weimar | |
003 | in (0.1) thüringen |
Jena III
001 | PB | wir sind hier im wunderschönen jena |
002 | nahe weimar in thüringen |
001 | PB | wir sind hier im wunderschönen jena nahe weimar |
002 | in thüringen |
001 | PB | wir sind hier |
002 | im wunderschönen jena nahe weimar | |
003 | in thüringen |
Frühstück I
001 | PB | die fangen halt ganz früh an |
002 | mit_m frühstück schon ab acht | |
003 | und es wird dann halt bis eins serviert |
001 | PB | die fangen halt ganz früh an mit_m frühstück schon ab acht |
002 | und es wird dann halt bis eins serviert |
001 | PB | die fangen halt ganz früh an mit_m frÜhstück |
002 | schon ab acht | |
003 | und es wird dann halt bis eins servIert |
Frühstück II
001 | PB | die fangen halt ganz früh an |
002 | mit_m frühstück | |
003 | schon ab acht | |
004 | und es wird dann halt bis eins serviert |
001 | PB | die fangen halt ganz früh an mit_m frühstück |
002 | schon ab acht | |
003 | und es wird dann halt bis eins serviert |
001 | PB | die fangen halt ganz früh an |
002 | mit_m frühstück schon ab acht | |
003 | und es wird dann halt bis eins serviert |
Übung 7 - Falsche Transkripte
Hier haben sich in manchen der Basistranskripte Fehler eingeschlichen. Die Fehler können den finalen Tonhöhenverlauf und die Akzentuierung betreffen. Klicken Sie das richtige Transkript an!
Bitte beachten Sie: Die Transkripte geben außer dem Fokusakzent auch Nebenakzente wieder. Dies ist im Basistranskript nach GAT 2 möglich, aber nicht zwingend erforderlich.
Gelting I
001 | PB | hEUte sind wir in GELting, |
002 | (0.15) an der OSTsee? |
001 | PB | hEUte sind wir in GELting; |
002 | (0.15) an der OSTsee. |
001 | PB | hEUte sind wir in GELting; |
002 | (0.15) AN der ostsee. |
Gelting II
001 | PB | HEUte sind wir gElting; |
002 | (0.19) an der OSTsee; |
001 | PB | heute sind wir in GELting? |
002 | (0.19) an der OSTsee; |
001 | PB | heute sind wir in GELting; |
002 | (0.19) an der OSTsee; |
Jena I
001 | PB | wir sind hier im- |
002 | WUNderschönen jEna; | |
003 | (0.1) NAHE weimar in THÜringen. |
001 | PB | wir sind hier im WUNderschönen jena; |
002 | (0.1) nahe WEImar, | |
003 | in thüRINgen. |
001 | PB | wir sind hier im WUNderschönen jEna; |
002 | (0.1) nahe WEImar, | |
003 | in THÜringen. |
Jena II
001 | PB | wir sind hier im wUnderschönen JEna; |
002 | (0.45) nAhe wEImar in THÜringen. |
001 | PB | wir sind hier im wUnderschönen JEna, |
002 | (0.45) nahe WEImar in thÜringen. |
001 | PB | wir sind HIER im wunderschönen JEna; |
002 | (0.45) nahe wEImar in THÜringen, |
Frühstück I
001 | PB | die FANgen halt gAnz früh an? |
002 | °h (0.5) mit_m FRÜHstück, | |
003 | schon ab ACHT, | |
004 | und es wird dann halt bis hAlb EIns serVIERT; |
001 | PB | die fangen halt ganz früh AN? |
002 | °h (0.5) mit_m FRÜHstück, | |
003 | schon ab ACHT, | |
004 | und es wird dann halt bis hAlb EIns serVIERT; |
001 | PB | die fangen halt ganz früh AN- |
002 | °h (0.5) mit_m FRÜHstück- | |
003 | schon ab ACHT, | |
004 | und es wird dann halt bis hAlb EIns serVIERT; |
Frühstück II
001 | PB | die fangen halt ganz !FRÜH! AN; |
002 | mit_m frÜhstück schon ab ACHT, | |
003 | und es wird dann halt bis HALB eins SERviert; |
001 | PB | die fangen halt !GANZ! früh AN, |
002 | mit_m frÜhstück schon ab ACHT? | |
003 | und es wird dann halt bis hAlb EIns serVIERT, |
001 | PB | die fangen halt !GANZ! früh AN; |
002 | mit_m frÜhstück schon ab ACHT, | |
003 | und es wird dann halt bis hAlb EIns serVIERT; |
Literatur
Bergmann, Pia, Mertzlufft, Christine (2009): Die Segmentierung spontansprachlicher Daten in Intonationsphrasen. Ein Leitfaden für die Transkription. In: Birkner, Karin/Stukenbrock, Anja (Hrsg.): Die Arbeit mit Transkripten. Verlag für Gesprächsforschung, 83-95.
Selting, Margret (1993): Phonologie der Intonation. Probleme bisheriger Modelle und Konsequenzen einer neuen interpretativ-phonologischen Analyse. In: Zeitschrift für Sprachwissenschaft 11, 99-138.